Florian Reichssiegel

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Florian Reichssiegel OSB (* 26. Dezember 1735 in der Stadt Salzburg; † 15. März 1793 in Dornbach bei Wien) war Benediktiner und Dramatiker.

Leben

Er studierte an der Benediktineruniversität in Salzburg Philosophie und Theologie und schloss sein Studium 1754 mit der Magisterwürde ab. Im selben Jahr trat er in das Benediktinerstift St. Peter in Salzburg ein. 1755 legte er das Ordensgelübde ab und am 25. März 1759 erhielt er die Priesterweihe.

Ab 1760 wirkte er als Prediger in der Stiftskirche und als Sekretär in der Verwaltung. 1761 bis 1766 wirkte er als Professor am benediktinischen Gymnasium in Salzburg, von 1769 bis 1775 war er hier Präfekt und auch Professor für Dramatik.

1775 legte Reichssiegel alle Schulämter nieder und wirkte als Seelsorger in mehreren Ortschaften und Pfarreien, die dem Benediktinerstift St. Peter zugehörig waren, zunächst in der Wallfahrtskirche Maria Plain, dann in der Pfarre Abtenau u. a. Pfarren. Seine letzte Wirkungsstätte war Dornbach bei Wien, wo er am 15. Mai 1793 im Alter von 58 Jahren verstarb.

Der Dramatiker

  • Die Hochzeit auf der Alm, 1768, ein Schäfergedicht, es wurde von Michael Haydn vertont und von Bernhard Paumgartner neu bearbeitet und aufgeführt. Es zählt zu den originellsten Beiträgen des Benediktinertheaters.
  • Der Traum, 1768, eine bizarre Pantomime;
  • Ode auf die zwölfte Jubelfeier der Hauptstadt Salzburg, 1782,
  • Eine Reihe von lateinischen und deutschen Schuldramen, Singspielen und Gelegenheitsgedichten.

Mathias Sillers Kupferstiche zu Reichssiegels Der Schwätzer und der Leichtgläubige, 1774, zeigen Kostüme des Theaters und bilden eine wichtige theatergeschichtliche Quelle.

Quellen