Flachgauer Einhof
Der Flachgauer Einhof ist eine der traditionellen Bauernhofformen im Salzburger Flachgau. Er gehört zur Gruppe der Mittertennbauten (Wohnteil, Tenne, Stall unter einem Dach, die Tenne in der Mitte), von anderen Mittertennhöfen unterscheidet er sich vor allem durch den Eingang auf der Giebelseite.
Grundriss
Der Giebel mit der Haustür ist oft nach Osten ausgerichtet. Die Stube befindet sich in der Südostecke des Erdgeschosses, in Richtung Tenne befindet sich dahinter die Stube.In der Mitte befindet sich der Flur, "Haus" genannt. In der Nordostecke liegt eine Kammer und dahinter in Richtung Tenne die Speisekammer.
An diesen Wohnbereich schließt sich die Tenne und der Stall an, der häufig nach Westen oder Norden ausgerichtet ist.
Stallausbauten
Nach dem Übergang vom Ackerbau zur Viehwirtschaft wurden die Ställe erweitert. Die Erweiterungsbauten wurden oft an der Südseite des Stalls angebaut, wodurch ein L-förmiger Grundriss entstand. Im 19. und 20. Jahrhundert erhöhte sich der Viehbestand aermals, wofür noch größere Stallausbauten notwendig wurden. Die Ausbauten erfolgten nach zwei Seiten,wodurch die Höfe einen T-förmigen Grundriss erhielten.
Baumaterial
Ursprünglich wurden die Höfe in Blockbauweise aus Holz gebaut, später dann aus Stein. Diese Bauweise setzte sich ab der Mitte des 19. Jahrhunderts, wahrscheinlich aus Brandschutzgründen, durch.
Links
Quellen
- Bad Reichenhall Wiki
- Paul Werner: Bäuerliche Baukultur im Berchtesgadener Land, Berchtesgaden 1986