Filialkirche St. Johann am Berg

Die Filialkirche St. Johann am Berg befindet sich auf dem Johannsberg in der Gemeinde Köstendorf und gehört zur Pfarre Köstendorf. Sie zählt zu den denkmalgeschützten Objekten in der Gemeinde.
Geschichte
Die Kirche wird 1447 erstmals urkundlich erwähnt. Die Vermutung liegt nahe, dass die Geschichte des Gotteshauses weiter zurückreicht. Das Bauwerk mit einem Satteldach gedeckter Saalbau, dem in der Längsachse ein Westturm und östlich ein Sakristeianbau angefügt wurde. In seinem Kern ist es gotisch, die Barockisierung der Kirche (innen, außen, einschließlich Turm) erfolgte im 18. Jahrhundert.
Die Filialkirche St. Johann am Berg wurde von 1987 bis 1988 zur Gänze restauriert. Dabei wurde der Turm mit Lärchenschindeln eingedeckt. Am 15. August 1987 wurde zu Mariä Himmelfahrt feierlich das restaurierte Kreuz aufgesteckt.
Die Reste von Fundamenten eines Mesnerhauses sind in Kirchennähe erhalten. Das Mesnerhaus brannte um 1800 nieder und wurde nicht mehr aufgebaut.
Aus der Ferne ist von der Kirche stets nur der Turm sichtbar, der aus dem umgebenden Wald herausragt. Aber es lohnt sich, einige Minuten durch den Wald zu wandern, um zur Kirche zu gelangen. Sie ist im Süden und Osten von einer Wiese umgeben.
Ausstattung
Der Hochaltar entstand 1712 und stellt eine vollplastisch geschnitzte Gruppe der Taufe Jesu dar. Der Altaraufbau wird oben bekrönt durch ein ovales Ölbild, das die Krönung der Gottesmutter Maria darstellt.
Auf dem linke Seitenaltar sieht man ein Ölbild den hl. Florian darstellen. Darüber befindet sich ein ovales Bild der hl. Katharina von Alexandrien. Der rechte Seitenaltar zeigt in einem Ölbild den hl. Erasmus bzw. als Bekrönung die hl. Barbara. Einer der beiden Seitenaltäre stammt vom Neumarkter Künstler Mathias Wichlhamer.
Unter dem Triumphbogen der Kirche befindet sich das Grabmal des am 5. Juni 1668 verstorbenen Köstendorfer Dechanten, Pfarrers und Schriftstellers Johann Hesselbach.
Friedhof
In der Pestzeit 1714–1715 diente der damals hier existierende Friedhof als Pest-Friedhof. Von den 36 hier begrabenen Pesttoten stammten drei aus Sighartstein; die meisten waren aus dem damals zu Köstendorf gehörenden Ortsteil von Steindorf. Die Tafel wurde in den späten 1980er-Jahren vom Künstler Franz Reitsamer aus Köstendorf gestaltet.
Bilder
Filialkirche St. Johann am Berg – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki
Quellen
- www.kirchen-fuehrer.info, Kirchenführer des Verlags St. Peter, Stand Herbst 2021
- Für nähere Informationen zu "Filialkirche St. Johann am Berg" siehe auch den Originalartikel von Kulturklauberin Daniele Pabinger auf SN.at.