Felix Rinderer
Bruder Felix Rinderer (* 1927; † 31. März 2012) war ein Kapuzinermönch im Kapuzinerkloster am Kapuzinerberg in der Stadt Salzburg und ein Salzburger Original.
Leben
Er war den Salzburgern wohlbekannt als Verbindungsmönch zwischen der Klostergemeinschaft und dem öffentlichen Leben. Man sah ihn in seiner braunen Mönchskutte sommers wie winters mit prall gefülltem Rucksack und einer großen Tasche durch die Stadt Salzburg gehen.Als "Ausgeher" des Kapuzinerklosters ging er zur Post oder Bank und übernahm die täglichen Erledigungen in der Stadt.
Sein Weg führte ihn vom Kapuzinerberg herunter über die Staatsbrücke zu den Franziskanern. Dort holte er das Brot vom Vortag, das die Franziskaner von der Bäckerei Flöckner erhalten. Ein Großteil wird im Kloster zu an der Pforte an bedürftige Menschen ausgegeben.
Auch war Bruder Felix ein beliebtes Fotomotiv bei Touristen. Manche italienische Gäste schnitten ihm sogar ein Stück seiner Kordel ab, weil sie dachten, es bringe Glück. Vor einigen Jahren war er sogar in einer Folge des Krimis des "Bullen von Tölz" zu sehen - er spazierte im Hintergrund vorbei.
Bruder Felix war auch im Flachgau unterwegs, z. B. kam er jährlich im Sommer nach Hof bei Salzburg, um für das Kapuzinerkloster Geld zu sammeln. Dabei erhielten die Kinder der besuchten Familien die begehrten Fingerringerl und Heiligenbildchen. Er war sehr humorvoll und belesen und über die aktuellen Ereignisse in Kirche und Politik gut informiert.
Er wurde 1927 als Sohn eines Bauern in Raggal im Großen Walsertal, Vorarlberg, geboren und kam 1976 nach Salzburg.
Quellen
- Parte in den Salzburger Nachrichten, 3. April 2012
- Salzburger Nachrichten, 4. April 2012