Ernst Rothenwänder
Ernst Rothenwänder (* 26. April 1947 in Zederhaus) ist ein ehemaliger freiheitlicher (FPÖ, FPS) Salzburger Politiker.
Leben
Ausbildung und Beruf
Ernst Rothenwänder besuchte in seinem Heimatort die Volksschule, in St. Michael im Lungau die Hauptschule und von 1961 bis 1963 in der Stadt Salzburg die Handelsschule. Nach Ableistung des Präsenzdienstes widmete er sich dem Ausbau und der Erweiterung des elterlichen Betriebes in Zederhaus, absolvierte bzw. erwarb Konzessionsprüfungen und Befähigungsnachweise für Gastronomie und Beherbergung, Nah- und Ferntransporte sowie Reisebüro und Handel, bis er im Jahr 1980 den elterlichen Betrieb übernahm. 1994 erlangte er zudem die Befähigung für Erd- und Tiefbau im Baugewerbe. Seit 2006 war er bis zu seinem Übertritt in den Ruhestand selbständiger Bauleiter im Bereich Tiefbau, Tunnelbau und Brückenbau.
Politik
Rothenwänder trat im Jahr 1967 der FPÖ bei. Er war
- von 1984 bis 2015 FPÖ-Ortsparteiobmann von Zederhaus,
- von 1998 bis 2015 Lungauer FPÖ-Bezirksparteiobmann und
- von 2005 bis 2013 stellvertretender FPÖ-Landesparteiobmann.
In seiner Heimatgemeinde Zederhaus war er
- von 1984 bis 2019 Mitglied der Gemeindevertretung bzw. der Gemeindevorstehung und
- von 1999 bis 2004 Vizebürgermeister.
Abgeordneter zum Salzburger Landtag war er von 2009 bis 2018. Als Arbeitsschwerpunkte nannte er Landesverteidigung, Landwirtschaft, Sport, Jagd, Natur- und Umweltschutz, Raumordnung und Grundverkehr.
Als sich im Jahr 2015 die Salzburger FPÖ spaltete, schloss Rothenwänder sich der FPS an, als deren Lungauer Bezirksparteiobmann er dann fungierte. In Zederhaus blieb er Obmann des FPÖ-Gemeinderatsklubs, obwohl seine drei Klubkollegen nicht zur FPS übergetreten waren. Für die FPS kandidierte er auch bei der Landtagswahl 2018, bei der diese Gruppierung allerdings den Einzug in den Landtag verfehlte. Mit der Gemeindevertretungswahl 2019, zu der die FPS in keiner Lungauer Gemeinde antrat, endete seine politische Laufbahn.
Ehrung
2021 wurde ihm für sein politisches, ehrenamtliches und unternehmerisches Engagement von Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf und Landesrätin Daniela Gutschi mit dem Großen Verdienstzeichen des Landes Salzburg ausgezeichnet.[1]
Quellen
- Salzburger Landtag, Abgeordnetenarchiv
- Salzburger Nachrichten, 12. März 2016 Das blaue Lager in Salzburg hat den Blues (Heidi Huber)
- ↑ Salzburger Nachrichten, Lokalausgabe, 18. Oktober 2021, S. 11.