Emmerich Sabatin
Emmerich Sabatin (* 15. Mai 1886 Wien; † 1967) war von 1922 bis 1936 Landesgeschäftsführer der Großdeutschen Volkspartei.
Leben
Sabatin absolvierte Volks-, Bürger- und Handelsschule [in Wien].
Bis September 1914 war er [in Wien] bei verschiedenen Firmen tätig.
Von Oktober 1914 an leistete er beim "Wiener Hausregiment", dem Infanterieregiment Nr. 4 "Hoch- und Deutschmeister", an der italienischen und russischen Front seinen Kriegsdienst. Im März 1920 verließ er die Armee als Oberleutnant.
1922 war er bei der Reichsparteileitung der Großdeutschen Volkspartei in Wien angestellt und wurde er der Salzburger Landespartei als Geschäftsführer zur Verfügung gestellt.
1932, nach den für die GDVP katastrophalen Landtagswahlen, wurde Sabatin gekündigt, er konnte aber keine neue Stelle finden. Überdies vermochte ihm die Partei die ihm zustehende Abfertigung nicht zu bezahlen. Es ergab sich, dass Sabatin wieder, allerdings ehrenamtlich, als Landesgeschäftsführer tätig wurde und ab 1934 die Räumlichkeiten der funktionslos gewordenen Landesgeschäftsstelle in der Griesgasse 7 als Geschäftslokal für den von ihm aufgenommenen Teehandel nutzte. Ehrenamtlicher Geschäftsführer war Sabatin bis zur Auflösung des Salzburger Landesvereins der Großdeutschen Volkspartei im Jahr 1936.
Das Teegeschäft in der Griesgasse 7 besteht noch (heute: Tea & Co HandelsgesmbH).
Quelle
- Richard Voithofer, »Drum schließt Euch frisch an Deutschland an ...« Die Geschichte der Großdeutschen Volkspartei in Salzburg 1920-1936, Wien 2000 (Dissertation; = Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für politisch-historische Studien der Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek, Band 9). Insb. S. 119 und 126 FN 11 sowie 341 FN 93.