Christophorus 6
Christophorus 6 ist ein am Flughafen Salzburg vom ÖAMTC stationierter Rettungshubschrauber. Bearbeiten
Geschichte
Am Donnerstag, den 29. Dezember 2011 hob Christophorus 6 zu seinem 10 000sten Einsatz zu einem Verkehrsunfall auf der L 227, der Thalgauegg Landesstraße in Thalgau ab, bei dem eine 44-jährige Salzburgerin leicht verletzt wurde. Am Steuerknüppel des Hubschraubers saß Stützpunktleiter Thomas Brändle.
Der ÖAMTC betreibt den Stützpunkt Flughafen Salzburg seit April 2001 und verzeichnet jährlich rund 1 000 Einsätze. Rund 80 Prozent davon werden im Bundesland Salzburg geflogen. Zwei Drittel sind internistische Notfälle, 15 Prozent Sport- und Freizeitunfälle und dreizehn Prozent Verkehrsunfälle.
In den 18 Jahren seines Einsatzes (Stand Dezember 2019) war der Hubschrauber mehr als 20 000 Mal im Einsatz und hat mehr als 9 000 Einsatzstunden geflogen. In der ersten Dezemberwoche 2019 absolvierte er seinen 20 000. Einsatzflug. 2019 war Tom Brändle Chefpilot des 'Christophorus 6'.
2017: Moderne Nachtsichtgeräte
Der Einsatz von Night Vision Goggles (NVG) eröffnet der Flugrettung nun völlig neue Dimensionen. Mit den speziellen Nachtsichtgeräten wird künftig die Flugsicherheit auch bei Dämmerung bzw. in der Nacht erhöht. Durch das Restlicht der Nacht wird in der Nachtsichtbrille ein künstliches, schwarz-weiß Bild erzeugt.
Die auf Restlichtverstärkung basierenden Geräte werden am Helm montiert und können bei Bedarf jederzeit heruntergeklappt werden. Sie bieten der Besatzung die Möglichkeit, auch bei vollständiger Dunkelheit Hindernisse wie Stromleitungen, Masten oder Windräder zu erkennen. "Die Brillen filtern das natürliche Licht wie z. B. Mond und Sterne und das künstliche Licht wie Stadt- und Straßenbeleuchtung. Je mehr Licht in der Nacht, wie zum Beispiel bei Vollmond, umso besser das Bild", erläutert Pilot Brändle die Funktionsweise der Goggles. Auch Wetteränderungen wie aufziehender Nebel oder Schlechtwetterfronten können frühzeitig erkannt und somit umflogen werden. Sogar bei einem Triebwerksausfall ist eine Landung ohne Risiken möglich.
Neben der Ausrüstung mit Nachtsichtgeräten ist der Helikopter zusätzlich mit einem "Moving Map"-System ausgestattet. Dort werden tagesaktuell Daten eingepflegt, sodass die Piloten jederzeit auch über kurzfristig errichtete Hindernisse informiert sind.
Weblink
Quellen
- Salzburger Nachrichten, 30. Dezember 2011 und 7. Dezember 2019
- www.salzburg24.at/nachtsichtgeraete, abgefragt am 11. April 2017