Chris­tian Walderdorff

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Chris­tian Walderdorff (* 28. Mai 1941 in der Stadt Salzburg) ist ein erklärter Gegner des Bauvorhabens Dr.-Franz-Rehrl-Platz.

Leben

Der Sohn aus einem rheinlän­dischen Adelsgeschlecht wurde am 28. Mai 1941 in der Stadt Salzburg geboren. Nach dem Gymnasium stu­dierte er Philosophie und Recht in Wien. Den Groß­teil seines Lebens ver­brachte der Junggeselle in London − teils als Gutach­ter für Stadtplanung.

Vorgestellt

Vorgestellt ist eine Beitragsreihe in den Salzburger Nachrichten. Das Salzburgwiki hat hier den Originaltext übernommen. Dieser kann wiederholende Teile zu obigem Lebenslauf enthalten, sollte aber im Sinne eines Zeitdokuments nicht korrigiert werden.


Einen Tipp von Christian Walder­dorff gibt es gleich einmal frei Haus: "Gründen Sie nie eine Bürgerinitiative. Das ist die größte Zeitvernichtungsma­schine, die die Hölle je erfun­den hat."

Viel Zeit hat der 71-Jährige (2012) also nicht. Das macht es umso schwerer. Vor allem, weil Wal­derdorff wahnsinnig viel weiß und dieses Wissen gern und ausführlich teilt. "Das eine Ge­schichterl erzähl' ich Ihnen noch schnell", kündigt er an, und dann erzählt er. Von der 68er-Bewegung. Von Gefechten gegen "die Mächtigen" 1971, 1994, heute. Vom Kampf gegen "die Reaktion", den man leider immer wieder führen müsse.

Walderdorff ist einer, mit dem man sich, quasi intellektu­ell, nicht unbedingt anlegen möchte. So, wie das gerade Pla­nungsstadtrat Johann Padutsch passiert ist. Wenn der Spross aus deutschem Adel etwas pos­tuliert, dann kann er das meis­tens mit Dutzenden Textseiten belegen. Mit historischen Ver­gleichen, Mappen, Berechnun­gen und Gutachten. Derzeit in­vestiert er Tausende Arbeitsstunden und nicht weniger Eu­ro, um seiner Überzeugung zum Durchbruch zu verhelfen: Dass das Neubauprojekt auf dem Dr.-Franz-Rehrl-Platz völliger Schrott ist. Ein Wort, das bei Walder­dorff immer wieder auftaucht, ist "Bürgerschaft". Damit meint er eigentlich: alle, die hier woh­nen. Seine Vorstellung von Po­litik besteht darin, dass die, die unmittelbar betroffen sind, auch unmittelbar mitbestimmen müssen. Wenig hält er da­von, wie die meisten Österreicher repräsentative Demokra­tie begreifen: Dass man alle fünf Jahre wählen gehe und da­zwischen "die da oben" einfach einmal machen lasse.

Walderdorff will und ver­langt das Gegenteil: "dauernde Rechenschaft." Zumindest bei Dingen, die auf Ebene der Stadt oder Gemeinde Bedeutung ha­ben. Walderdorff will gefragt werden. Walderdorff hasst die Herrschaft der Experten. Wal­derdorff ist manchmal lästig. Er ist ein freundlicher, distingu­ierter Herr, aber er kann durch­aus aggressiv und unangenehm werden. Nämlich dann, wenn er das Gefühl hat, abgeschasselt zu werden. Keine gute Idee.

Quelle