Capoeira Salzburg

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ehemaliger Internet-Auftritt

Abadá Capoeira Salzburg war ein Salzburger Verein, der den brasilianischer Kampftanz, der viel mehr eine eigene Philosophie ist, dargeboten hatte.

Allgemeines

Capoeira pur

Dieser Trendsport ist nicht nur eine Mischung aus Kampf, Tanz, Ritual, Spiel, Akrobatik und Musik, vor allem ist er von taktischer Intelligenz geprägt und hilft dem Capoeirista so auch die Alltagsprobleme besser zu bewältigen. Der Sport ist dabei komplett berührungslos, was ihn auch ideal für Kinder macht. Die Kindertrainings finden in Salzburg und Freilassing statt.

Das Wichtigste an Capoeira ist jedoch der Zusammenhalt, aus dem die Leidenschaft aller Gruppenmitglieder entsteht. Capoeira gibt nicht nur mehr Selbstbewusstsein, es lässt Hüften schmäler werden und Bizeps wachsen. Man bekommt mehr Körpergefühl, wird stärker und geschmeidiger. Ebenso lernt man die südamerikanische/brasilianische Kultur von einer völlig anderen, interessanten Seite kennen und schätzen.

Die Geschichte von Capoeira

Capoeira ist von afrikanischen Sklaven in Brasilien entwickelt worden. Da aus dieser Zeit keine zuverlässigen Quellen existieren, ist die genaue Geschichte unklar. Allgemeine Übereinstimmung findet jedoch folgende Version: Ab dem 16. Jahrhundert wurden Millionen Afrikaner aus verschiedenen Teilen Westafrikas von der portugiesischen Kolonialmacht als Sklaven nach Brasilien verschleppt. Ihrem Land, ihrer Kultur, ihren Stämmen und Familien entrissen, suchten sie nach Wegen, sich den freien Willen, ihre kulturelle Identität, die Kraft zum Widerstand und einen inneren Zusammenhalt zu erhalten. Mit dem wachsenden Bedürfnis nach Freiheit entstand unter diesen Bedingungen die Capoeira.

Als Grundlage dienten neben alten Kampftechniken und Tierbeobachtungen vor allem traditionelle religiöse Rituale, Tänze und Musik. Capoeira konnte so auch vor den Augen der Gutsherren verborgen werden. Neben der Funktion als Kampftraining diente die Capoeira der Kommunikation, der Zerstreuung, einer neuen Identitätsfindung, dem Stillen der Sehnsucht nach der Heimat und der emotionalen, mentalen und körperlichen Befähigung zur Flucht. Die Widerstandsbewegung gipfelte in der Gründung eigener Siedlungen im undurchdringlichen Regenwald. Organisierte, entflohene Sklaven überfielen Fazendas und befreiten weitere Sklaven. Immer mehr, immer größere Siedlungen entstanden. Die größte und bekannteste unter ihnen war "Palmares" mit 30 000 Bewohnern.

Nach der Abschaffung der Sklaverei, offizielles Datum war das Jahr 1888, blieb die Ausübung der Capoeira weiter verboten. Erst 1934 gelang es Mestre Bimba, einem Meister der Capoeira aus Salvador Bahia, die offizielle Erlaubnis zu erlangen, eine Capoeira-Schule zu eröffnen. Auf der Straße wurde die Capoeira weiterhin - bis in die 1990er Jahre kaum geduldet, doch die Eröffnung von Mestre Bimbas Schule war ein entscheidender Schritt der Capoeira in die Öffentlichkeit.

Abadá-Capoeira bedeutet

Capoeira EM 2010

Was bedeutet Abadá Capoeira?

Associaçâo
Brasiliera de
Apoio e
Desenvolvimento da
Arte Capoeira

Ziemlich neu ist, dass es Capoeira gibt, welches Angola und Regional auf moderne Weise verbindend entwickelt, moderne Eigenschaften Bimbas verfolgend ohne die leitenden Prinzipien und Werte eingebettet in historisch - und philosophische Kunst von Capoeira zu verlieren. Führend an dieser Front steht Capoeira Abadá. Abadá wurde von Camisa (José Tadeu Carneiro Cardoso) gegründet. Er wie auch sein älterer Bruder (grâo mestre Camisa Roxa, Edvaldo Carneiro e Silva) waren Bimbaschüler, trainierten und spielten auf Festen und auf der Straße.

Camisa Roxa war eine treibende Kraft die brasilianische Kunst der Capoeira, des Candomblé, Makulele und Samba zu verbreiten. Auf einer Tournée mit der Folkloregruppe Olodum Maré kam Camisa nach Rio de Janeiro, wo er 1972 beschloss Capoeira zu unterrichten. Camisa Roxa ging mit Shows zunächst nach Argentinien, Equador und Peru, später dann mit der der Kultur - und Folkloregruppe Brasil Tropical als Gründer dieser nach Europa und fungiert von dort auch als Organisator für Capoeira - Abadá. Letztendlich hat er natürlich zur Verbreitung von Capoeira weltweit erheblich beigetragen. Aufbauend aud Capoeira Regional Bimbas entwickelte Camisa mit Abadá neue Methoden und gründete sozusagen seine Capoeirafamilie mit Ceará, Capixaba oder auch Linguado.

Heute gibt es weltweit wahrscheinlich schon weit mehr als 25.000 Mitglieder (Brasilien, USA, Kanada, Mexico, Israel, Deutschland, Frankreich, Schweden, Holland, Belgien, England und Südafrika). Die Techniken perfektionieren sich laufend und die Gruppe arbeitet in jeder Form an der Entwicklung dieses brasilianischen Nationalsports bis hin zur Politik, um Capoeira schulrechtlich als Sport in den Schulen zu integrieren oder Capoeira olympiareif zu gestalten.

Um letzteres voranzutreiben gibt es inzwischen Abadá Weltmeisterschaften in Rio de Janeiro und auch Europameisterschaften in verschiedenen europäischen Städten.

Trainer

Instrutor Bronco

Leonardo da Silva Nascimento:

"Mit 12 Jahren habe ich mit Capoeira in Rio de Janeiro begonnen. Zuerst habe ich bei Instrutor Tuninho trainiert und ab 2001 mit Mestre Camisa. Seit 1998 unterrichte ich Capoeira. Ich habe bereits in Fitness-Studios unterrichtet, in Schulen, im Bundesheer und Sozialprojekte mit Straßenkindern gemacht. Seit 2003 bin ich in Österreich. Zuerst in Innsbruck und jetzt in Salzburg. Ich fliege regelmäßig nach Brasilien und besuche Workshops in ganz Europa. Mein Ziel ist es, in Österreich mit ABADÀ-Capoeira, euch die brasilianische Kultur und die Philosophie von Capoeira näher zu bringen."

Bildergalerie

Weiterführend

Für Informationen zu Capoeira Salzburg, die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema

Weblinks

Quelle

  • die ehemalige Homepage (www.abada-austria.at) des Vereins