Benediktinerinnenkloster St. Georgen am Längsee

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Das Benediktinerinnenkloster St. Georgen am Längsee.

Das Benediktinerinnenkloster St. Georgen am Längsee ist ein ehemaliges Kloster der Benediktinerinnen in der Gemeinde Sankt Georgen am Längsee im Bezirk St. Veit an der Glan in Kärnten.

Geschichte

Das Kloster wurde zwischen 1002 und 1023 von der Gräfin Wichburg, der Gattin des Grafen Ottwin von Sonnenburg (Pustertal), als Benediktinerinnenkloster gegründet. Es wurde an der Stelle einer Georgskirche errichtet und 1023 vom Salzburger Erzbischof Hartwig geweiht. Erstmals erwähnt wird das Kloster in einem heute im Kärntner Landesmuseum ausgestellten Gründungsbericht aus dem frühen 11. Jahrhundert.

1122 wurde das Kloster dem Erzbistum Salzburg unterstellt. Da nur Adelsangehörige ins Kloster aufgenommen wurden, wuchs das Klostervermögen zunächst rasch an. Mitte des 12. Jahrhunderts waren Neubauten erforderlich. 1259 wurde das Stift in einem Krieg geplündert, ebenso 1473 in den Türkenkriegen.

In der Gegenreformation wurde die Zahl der Schwestern im Kloster – dessen Fortbestand zuvor schon gefährdet gewesen war – wieder erhöht, und 1654 begann man damit, die Anlage durch den Baumeister Pietro Francesco Carlone in barockem Stil umzugestalten und wesentlich zu vergrößern. 1720 wurden die Barockbauten um eine Etage aufgestockt und die Kirche barockisiert.

1783 wurde das Kloster durch Kaiser Joseph II. aufgehoben und zunächst vom Religionsfonds verwaltet Die Stiftskirche, eine gotische Kirche, dient heute als Pfarrkirche der lokalen Gemeinde. Das Kloster wurde bis 1884 als Schloss und wird seither als Schule, Bildungshaus und Hotel genutzt. Die Klosteranlage steht heute als barockes Gesamtensemble unter Denkmalschutz.

Weitere Salzburgbezüge

1422 führte der Bischof von Chiemsee Friedrich Deys im Auftrag des Erzbistums eine Untersuchung im Benediktinerinnenkloster St. Georgen am Längsee durch und setzte an deren Ende die die Äbtissin ab.

Gegen Ende des 17. Jahrhunderts wurde Abt Edmund Sinnhuber des Benediktinerstifts St. Peter von Fürsterzbischof Johann Ernst Graf Thun zum Visitator des Klosters am Längsee ernannt.

Quellen