Adventklänge
Adventklänge ist eine Veranstaltung in der Kollegienkirche in der Salzburger Altstadt.
Die Veranstaltung
Die Adventklänge in der Kollegienkirche sind eine klingende Andacht. Sie beginnt mit dem Läuten der Glocken und endet in Stille. Dazwischen wird in wechselnden Besetzungen mit Rahmentrommeln, Gong, Klangschalen, Klavier, Stimme, Trompete und anderen Instrumenten improvisiert. Seit 2013 findet diese Klang-Andacht vier Mal im Advent statt, jeweils samstags um 11:00 Uhr für eine Stunde. Es ist eine nicht-kommerzielle Adventveranstaltung, die von Rainer Buland und Nurjehan Gottschild initiiert und durchgeführt wird. Die Adventklänge werden im Auftrag der Katholische Hochschulgemeinde/Universitätspfarre Salzburg und Offener Himmel - Infopoint Kirchen organisiert.
Die Grundidee
Herzrhythmus-Kirchenklang will den spirituellen Raum zum klingen und tanzen bringen. Jedoch nicht mit Kirchenmusik und nicht mit professionell gespielten Musikstücken. Es wird mit Rhythmen und Klängen improvisiert bei denen jede und jeder mitmachen kann, die oder der den Geist des Tons im Raum zum Leben erwecken will. Improvisation heißt nicht, alle machen was sie wollen, sondern es gibt einen Rahmen, der von den Veranstaltern und einigen Mitwirkenden vorgegeben und getragen wird.
Wie kam es zu dieser Idee?
Im Jahr 2013 wollte der Rektor der Unipfarre, Christian Wallisch, die Kollegienkirche als ruhigen Gegenort zum lauten Adventtrubel in der Stadt Salzburg etablieren. Von Rainer Buland stammt die Idee, meditative Klänge in den Kirchenraum zu bringen, um zum stillen Verweilen einzuladen. Tiefe, lang angehaltene Klänge schienen naheliegend, aber welcher Rhythmus würde sich eignen? Daraus entstand folgende Assoziationskette. Advent ist die Zeit vor der Jesu Geburt. Was aber hört ein noch nicht geborenes Wesen vor der Geburt? Die Herzschläge der Mutter. Wie könnte man Herzschläge in die Kirche bringen? Der Weg über Tonabnehmer und Verstärker erschien zu technisch. Da entstand die Idee, die Herzrhythmen mit Rahmentrommeln zu produzieren, wie sie auch von Schamaninnen und Schamanen verwendet werden. Erste Versuche mit den Schamaninnen Daniela Schwaiger und Erna Riegler auf einer Alm in Kärnten waren für Nurjehan Gottschild und Rainer Buland so überzeugend, dass sie es 2013 erstmals wagten, dies in der Kollegienkirche zu versuchen. Dabei war es wichtig, die Rahmentrommeln nicht mit mehr als 80 Schlägen in der Minute zu spielen um damit nicht eine schamanische Tranceinduktion zu bewirken, sondern langsame Rhythmen zu schlagen, die einen beruhigenden Herzschlag wiedergeben. Damit konnte auch die anfängliche Skepsis gegenüber den, eher aus dem schamanischen Kontext bekannten, Rahmentrommeln ausgeräumt werden.
Zu diesen Rhythmen gesellten sich unterschiedliche meditative Klänge, die sich von Termin zu Termin änderten: Gesang, Trompete, Alphorn, elektronisches Klavier, Klangschalen, Gong und einiges mehr.
Idee und Realisierung
- Rainer Buland und Nurjehan Gottschild
Mitwirkende
- Johannes Wiedecke (seit 2013)
- Daniela Schwaiger (2013)
- Eva-Maria Beller (2013)
- Erna Riegler (2013 und 2014)
- Waltraud Gelder (seit 2015)
- Berta Baku (seit 2015)
- Margit Pfeiffer (seit 2015)
- Florian Bauer (seit 2018)
und andere Mitwirkende.
Quellen
- Handzettel, der vor Ort auflag
- Aktualisierung von Rainer Buland