Totentanz im Friedhof St. Peter

Aus Salzburgwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Totentanz im Friedhof St. Peter bei der Kommunegruft
Karte

Der Totentanz im Friedhof St. Peter ist ein memento mori, eine religiöse Darstellung und Erinnerung an die Sterblichkeit des Menschen, gelegen im Friedhof von St. Peter in der Altstadt von der Stadt Salzburg.

Geschichte

Der Totentanz im Friedhof St. Peter wurde in der frühen Barockzeit um etwa 1660 von einem unbekannten Künstler geschaffen.
Die Darstellung besteht aus insgesamt drei großen Bildtafeln, I (links), II (Mitte) und III (rechts), sowie im Einzelnen aus zwölf Bildern, mit einer erläuternden Beschreibung in Versform in lateinischer und deutscher Sprache, die auf zwei Tafel zu je sechs Bildern links und rechts neben der Kommunengruft des Friedhofs St. Peter beim Aufgang zu den Katakomben angebracht wurden.

Beschreibung

"Totentanz im Friedhof St. Peter", ca. 1660, unbekannter Künstler, Grisaille (Grau-in-Grau-Malerei)

Übersicht (Bildtafeln I, II und III)

Bildtafel I (links) Bildtafel II (Mitte) Bildtafel III (rechts)
Bildtafel Nr 01 bis 06
Bildtafel Nr 07 bis 12

Erklärungen (Bild-Details)

Nr. Text Latein (oben)
Text Deutsch (unten)
Beschreibung
Bildergalerie Text Latein (oben)
Text Deutsch (unten)
Beschreibung
Nr.
01 Haec Documenta damus qua sumus origine nati
---
Von staub khomst her, Zu staub muest wehrn
das thuet dich diser miller lehrn
Bildtafel 01 und 02
Destruit aedificat, miscet quadrata rotundis.
---
Du führst gleich was du wilst in schildt.
Im Todtenhauß gar khein Ordnung gilt
02
03 Quantula hominum corpuscula sola fatetur.
---
Warumb liebst hoffart wie ein pfao
bist doch nit grösser alß dein grab.
Bildtafel 03 und 04
Populus Cum Rege peribit.
---
Reich, arm, guett blut im Todten Spill falt alß.
darum richt dicht Zu dem Zill.
04
05 Sorte eadem cogimur omnes
---
Auß dißen kasten hebt Zugleich
ein Todten Zetl arm und reich.
Bildtafel 05 und 06
Finem dat Solla malorum
---
Wann es übel geht zu gott dich wendt
06
07 da caecis lumen siccis aspergito lympham
---
Erleichte und begiesse sein
Ach Christenmensch die dürre bein.
Bildtafel 07 und 08
Praebendum cunctis mortis fatale tributum
---
Den Todt die Mauth
nit magst entziehn
08
09 Sic mollius ossa iacebunt
---
Sanft ruhen nach den Todten Tanz
erlangst von Gott mit Rosenkranz.
Bildtafel 09 und 10
Incertam capies certis explurisbus unam
---
Ein gewißten Todt Ungewiße Stundt
Hast du; ziet dich vor Todtes schtundt
10
11 Huc fessa reponite Membra
---
Nach frommen leben und gutten wercken
Wirst du sanft ruhen das thue du merkhen
Bildtafel 11 und 12
Amicorum est Ultima flere Voluptas
---
Wan gute freund raißn auf ferne Post
gibt es Weinen. zuletzt den besten Trost
12

Quellen