St. Josef (Kloster)

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Begriffsklärung
Dieser Artikel behandelt die Geschichte des Klosters St. Josef. Ein Artikel über Ausbildungsstätte findet sich unter Ausbildungszentrum St. Josef.
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geschlossen  Der hier beschriebene Betrieb oder die Einrichtung existiert in dieser Form nicht mehr. Dieser Beitrag beschreibt die Geschichte.
St. Josef - Die alte Klosteransicht
Prälat Cserveny von Zabor
Hochwasser 1899
Hochwasser 1899
Titel Jahresbericht 1883/ St. Josef

Das Kloster St. Josef befand sich in der Stadt Salzburg-Nonntal. Benannt wurde das Gebäude nach dem nächstgelegenen Gutshof dem alten Gutshof St. Josef in der Josefiau im Stadtteil Salzburg Süd.

Die Kongregation

Die Kongregation der Schwestern vom Guten Hirten ist eine internationale apostolische Gemeinschaft. Ihre Sendung gilt jenen Menschen, die am Rand der Gesellschaft stehen oder in Notsituationen leben, besonders Frauen und Mädchen. Durch personale Zuwendung und professionelle Hilfe wollen wir diesen Menschen ihre Würde neu bewusst machen und ihre Selbsthilfekräfte stärken.

Geschichte des Hauses

19. Jahrhundert

  • 1878: Theresia von Piller wandte sich mit dem Anliegen ein Zufluchtshaus in Salzburg zu gründen an Fürsterzbischof Franz de Paula Albert Eder
  • 6. Jänner 1880: Eröffnung des ersten kleinen Zufluchthauses auf dem Nonnberg durch Fräulein von Piller mit zwei gleichgesinnten Schwestern. Sechs Morgen Land und der an der Hellbrunnerstraße 14 stehende ehemalige Pauernfeindhof wurden angekauft.
  • 1882: Das Gut wurde im September übernommen und bezogen. Nach dem Umzug trugen die Schwestern das Kleid "Unserer Frau von der Liebe" und wurden provisorisch an das Kloster Caen in Frankreich angeschlossen.
  • 27. März 1884: Grundsteinlegung zur Kirche durch Fürsterzbischof Eder. Prälat Cserveny von Zabor ermöglichte durch großzügige Spenden die Fertigstellung der Kirche. Mit den Jahren wuchs die Zahl der Kinder und Jugendlichen. Bis 1885 besuchten die schulpflichtigen Kinder die Nonnberger Schule. Von 1885 bis 1909 wird im Haus Privatunterricht erteilt.
  • 17. Juni 1886: Einweihung der Herz-Mariä Kirche durch Fürsterzbischof Albert Eder.
  • 30. Mai 1891: Tod von Mutter Theresia von Piller im Alter von 57 Jahren.
  • 16. September 1908: Eröffnung der Privat-Volksschule unter der Leitung einer Schwester.

20. Jahrhundert

  • 1918: Im Mai wird der Schule das Öffentlichkeitsrecht verliehen. Im Laufe der Zeit steigt die Zahl der Kinder und Jugendlichen auf 100 bis 120. Die dem Pflichtschulalter Entwachsenen werden durch Kurse und verschiedene praktische Arbeiten für alle hauswirtschaftlichen Tätigkeiten vorbereitet.
  • 1934: Das letzte Werk der Oberin M.M. Ignatia Zillner ist die Überführung des Klosters in die Kongregation der Schwestern vom Guten Hirten. Am 7. März 1935 stirbt M.M. Ignatia Zillner.
  • 23. September 1935: Errichtung einer Haushaltungsschule.
  • 17. Oktober 1938: Schließung des Hauses. St. Josef wird Reserve-Lazarett im Zweiten Weltkrieg.
  • 1. Jänner 1947: Auflösung des Heimkehrerspitals und Rückgabe des Hauses für die eigentliche Aufgabe; Wiedereröffnung der Hauswirtschaftsschule.
  • 1949: Wiedereröffnung der Volksschule; Errichtung einer Lehrwerkstätte für Damenkleidermacher, Wäscheerzeuger, sowie Bügler.
  • 1968: Beginn der vollständigen Neugestaltung der Kirche. (Architektin Ingeborg Kromp-Schmidt)
  • 4. Mai 1969: Kirchweihe durch Erzbischof DDDr. Andreas Rohracher.
  • 1974: Umwandlung der Volksschule in eine Hauptschule.
  • 8. Februar 1976: Einweihung des Kindergartens. Die Landwirtschaft wird endgültig mit der Schlachtung der letzten Schweine geschlossen.
  • 1980: Umbau des Marienhauses, Übersiedlung aller dort wohnenden Schwestern in den Klostertrakt. Eröffnung einer Wohngruppe für die Mädchen vom Heim im Marienhaus.
  • 1982: Abschluss des Umbaus der Kirche. Neugestaltung der Wohn- und Schlafräume für die Schwestern aus Graz.
  • 21. November 1982: Einweihung der neuen Krankenkapelle und Gründung der Krankenstation "St. Anna".
  • 14. September 1983: Abschied der Kontemplativen Schwestern – Übersiedlung nach Baumgartenberg.
  • 1991: Schließung der Lehrwerkstätte für Damenkleidermacher. Übergabe des Kindergartens an Laienkräfte.
  • 1992: Auflösung des soz. päd. Mädchenheimes. Vermietung der freigewordenen Räume an die katholische Hochschulgemeinde (KHG) – das Studentenheim "St. Joe" wird gegründet.
  • 1998: Großer Umbau der Wohnräume im Bereich des Klosters. Teilung der großen Schwesterngemeinschaft in drei Lebensgruppen. Übersiedlung der älteren Schwestern aus unserem Kloster "Harbach" in die Lebensgruppe "St. Eufrasia".
  • 2020: Das Kloster wird geschlossen. Die Schwestern übersiedeln nach Baumgartenberg

Ausbildungszentrum St. Josef

Die Geschichte des Ausbildungszentrums ab dem Jahr 2000 siehe

Hauptartikel: Ausbildungszentrum St. Josef

Die Oberinnen des Klosters St. Josef

Funktionsdauer Name

  • 1880–1891: Sr. M. v. der hl. Theresia v. Jesu von Piller
  • 1891–1897: Sr. M. v. hl. Franz von Sales Heibl
  • 1897–1900: Sr. M. v. hl. Josef Schwab
  • 1900–1906: Sr. M. v. hl. Ignatius Zillner
  • 1906–1909; Sr. M. Benedicta Mooslechner

ab 1909 werden die Ordensnamen vereinfacht

  • 1909–1918: Sr. M. Ignatia Zillner
  • 1918–1921: Sr. M. Romana Huber
  • 1921–1935: Sr. M. Ignatia Zillner
  • 1935–1953: Sr. M. v. Kinde Jesu Baumgartinger
  • 1953–1959: Sr. M. Elisabeth Hoffmann
  • 1959–1965: Sr. M. Immakulata Wernig
  • 1965–1970: Sr. M. Cordis Sebastian
  • 1970–1972: Sr. Dr. M. Amabilis Lummerstorfer
  • 1972–1979: Sr. M. Goretti Förtsch
  • 1979–1985: Sr. M. Viktoria Fiereder
  • 1985–1989: Sr. M. Gabriela Eder
  • 1989–1993: Sr. M. Christiana Ortlieb
  • 1993–1998: Sr. M. Antonia Keuschler
  • 1998–2002: Sr. M. Regina Exenberger
  • 2002–2008: Sr. M. Regina Hanko
  • 2008–2014: Sr. M. Theresia Pönner

Bildergalerie

Weblinks

Quelle