Salzburgwiki:Projekt Fauna und Flora

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Das Salzburgwiki-Projekt Fauna und Flora ist ein Salzburgwiki Projekt, an dem jeder mitarbeiten kann und soll.

Einleitung

Wenigstens 20 000 verschiedene Pflanzen-, Pilz- und Tierarten dürfte es in Salzburg geben. Eine genaue Zahl ist nicht bekannt, da viele, auch große Gruppen wie die Hautflügler oder die Zweiflügler, noch nie systematisch bearbeitet worden sind. Aber auch von den am besten bekannten Gruppen, wie Höheren Pflanzen oder Schmetterlingen, gibt es entweder nur seit Jahrzehnten veraltete, meist unvollständige Floren- oder Faunenwerke oder sehr allgemein gehaltene Listen. Eine "vollständige" Fauna und Flora von Salzburg wird daher auch dieses wiki, wenn überhaupt, erst in einigen Jahrzehnten bieten können. Die Vorteile gegenüber einer gedruckten Version sind, abgesehen vom Kostenargument, enorm. Jederzeit können neuentdeckte Organismenarten ergänzt, die Verbreitungsangaben durch neue Fundmeldungen aktualisiert und die Erkenntnisse verschiedener Bearbeiter in einem Dokument zusammengefasst werden. In diesem Sinne können alle Artikel einem ständigen Wandel unterworfen sein, der den jeweils aktuellen Stand der Forschung zeigt.

Das Salzburgwiki:Projekt Fauna und Flora soll daher nicht nur Fachleute verschiedenster Organisationen und Amateur-Biologen zusammenbringen und deren in Jahrzehnten zusammen getragenes Wissen einen breiten Öffentlichkeit zugänglich machen, sondern auch die Möglichkeiten des "Informationszeitalters" in optimaler Form nutzen. In diesem Sinne werden in einem ersten Schritt auch die Synergien aus der Nutzung von drei Internetauftritten mobilisiert. Neben dem Salzburgwiki, in dem die einzelnen Artbeschreibungen abgefasst werden, sind dies das von der Naturkundlichen Gesellschaft betriebene "Naturkundliche Informationssystem", in dem die Primärdaten zu Verbreitung, Phänologie, Ökologie, etc. zusammengetragen und eingebunden werden, sowie das von verschiedenen Organisationen unterstützte und von der Europäischen Union getragene Projekt "Offene Naturführer" (siehe Weblinks). Letzteres widmet sich der Erarbeitung und Bereitstellung von Bestimmungsschlüsseln für diverse Organismengruppen. Auch der Start des Projekts "Fauna und Flora von Salzburg" fällt nicht zufällig in das Jahr 2010. Dieses Jahr wurde von der UNESCO als "internationales Jahr der biologischen Vielfalt" ausgerufen. Beide vorhin genannten Organisationen sind auch Partner dieses internationalen Jahres.

Mehrere Projekte der Naturkundlichen Gesellschaft, wie das "Neobiota-Monitoring" (Kurz et al. 2010) oder das Projekt "Pflanzen und ihre Gärtner" (ausgezeichnet vom Kulturfonds der Stadt Salzburg), die bereits seit mehreren Jahren in Salzburg laufen, fließen von ihren Ergebnissen her ebenfalls in die "Fauna und Flora von Salzburg" ein. Das Gesamtprojekt soll langfristig daher nicht nur einen Überblick über die heimische Flora und Fauna geben, sondern auch ein Beitrag zur Salzburger Landeskunde und Basis für jedwede Naturschutzarbeit im Land sein.

Historie

  • 19. Jahrhundert bis 1960: Erste zusammenfassende Übersichten über einzelne Organismengruppen wie Höhere Pflanzen (Leeder & Reiter) oder Schmetterlinge (Mitterberger)
  • ab 1960: Gründung der Arbeitsgruppen für Botanik, Entomologie, etc. am Haus der Natur und Zusammenstellung der Salzburger Landessammlung
  • 1985–1987: Vollständige Biotopkartierung der Gemeinde Thalgau nach eigens dafür erstelltem Biotoptypenkatalog durch Marion Kurz, Christof Zeller und Michael Kurz (Prämierung durch Umweltschutzpreise der Marktgemeinde Thalgau und des Landes Salzburg)
  • 1987: Herausgabe der bisher letzten Flora von Salzburg durch Wittmann et al.
  • ab 1988: Beginn der Programmierung für ein Datenbanksystem zur Erfassung von Verbreitungsdaten von Pflanzen und Tieren
  • ab 1988: Beginn der Bearbeitung der Kleinschmetterlinge in der Salzburger Landessammlung durch Marion Kurz, Christof Zeller und Michael Kurz, später auch durch Gernot Embacher
  • seit 1990: Herausgabe eines "Prodromus der Großschmetterlinge Salzburgs", sowie einer "Roten Liste der Großschmetterlinge Salzburgs" (mehrere Ausgaben) durch Gernot Embacher
  • 2001: Faunistische Bestandserfassung der Käfer Salzburgs durch Elisabeth Geiser
  • 2001: Erster online-Auftritt des Naturkundlichen Informationssystems (www.nkis.info)
  • ab 2006: Initiierung und Teilnahme an verschiedenen Projekten wie "Vielfalt für Neumarkt", "Neobiota-Monitoring", "Pflanzen und ihre Gärtner" (unterstützt durch den Kulturfonds der Stadt Salzburg)
  • 2008: Übersicht über die Neophyten der Stadt Salzburg (Pilsl et al.)
  • 2008: Gründung der Naturkundlichen Gesellschaft durch Marion Kurz, Christof Zeller und Michael Kurz
  • 2010: Erste online-Beiträge zur "Fauna und Flora von Salzburg"

Patronanz

Univ. Prof. Dr. Dr.h.c. Felix Unger: Präsident der Europäischen Akademie für Wissenschaften und Künste

Mitarbeiter

Projekt begründet von:

Budget

Die Erhebung eines einzigen Datensatzes kostet rund Euro 6,00. Zu diesen Kosten der aufgewendeten Arbeitszeit für Felderhebungen, Bestimmung oder Datenarchivierung, sowie Fahrtkosten kommen auch noch direkte Kosten wie Serverkosten, Abschreibungen für einmalige Anschaffungen (Bestimmungsliteratur, Fotoausrüstung, Computer,...) und natürlich die Arbeitszeit für die Erstellung der Wiki-Beiträge und der Bestimmungsschlüssel. Für eine minimale Übersicht und zur Beurteilung der Gefährdung sollten pro Art wenigstens 20 Datensätze in den nächsten 20 Jahren, verteilt auf eine möglichst große Fläche, erhoben werden. Allein für die Schmetterlinge (ca. 2250 Arten) ergibt sich hieraus ein Bedarf von ca. 45.000 zu erhebenden Datensätzen oder ein Finanzbedarf von rund Euro 270.000,-. Auch wenn die meiste Arbeit ehrenamtlich durchgeführt wird, bleibt immer noch ein erheblicher offener Finanzierungsbedarf für direkte Kosten und Anschaffungen. Da das Projekt keinerlei Zuwendungen aus öffentlichen Mitteln erhält (auch keine indirekten Subventionen für die Naturkundliche Gesellschaft), müssen die fehlenden Mittel selbst, sowie über Unterstützer und Sponsoren aufgetrieben werden. Wir bieten auch Patenschaften für die Erforschung einer Art an: So kann mit nur Euro 20.- die Datenerhebung für eine Art gut 3 Jahre lang gesichert werden (Kontaktdaten siehe unter Naturkundliche Gesellschaft).

Auszeichnungen

Im Jahr 2013 wurde das Projekt durch ein Stipendium in Höhe von Euro 1.000.- aus Mitteln des Kulturfonds der Stadt Salzburg unterstützt.

2017 erhielt das Projekt den Regionalitätspreis für Salzburg in der Kategorie "Bildung und Forschung".

Material und Methoden

Salzburgwiki

Das Salzburgwiki:Projekt Fauna und Flora möchte eine Übersicht über alle Pflanzen-, Pilz- und Tierarten des Landes Salzburg erstellen. Gemeint sind hier alle wild lebenden Organismen, aber auch alle Organismen, die zu Kultur, Ernährungs- oder Zierzwecken vom Menschen gehalten oder eingeführt werden, soweit sie in freier Natur die Möglichkeit haben, mit wild lebenden Arten in Kontakt zu treten. Die Artikel im Salzburgwiki sollten dabei eine gewisse Form und einen gewissen Mindestinformationsgehalt aufweisen. Dazu gehören ein kurzer Überblick über Verbreitung, Lebensraum und Phänologie, sowie eine Übersicht über Gefährdungsstatus und Biologie. Ergänzt werden sollte jede Beschreibung durch ein Foto (wenn möglich Lebendaufnahme), sofern vorhanden, sollte das Foto in Salzburg aufgenommen worden sein. Informationen, die auch "überregionale" Bedeutung haben, wie z. B. Beschreibung, Diagnosetexte etc., sollen nicht im Salzburgwiki, sondern im Naturkundlichen Informationssystem erfasst werden. Wer eine Art beschreiben will, kann sich die hier hinterlegte Formatvorlage kopieren und für einen neuen Artikel verwenden. Als "Pagename" sollte immer der gültige lateinische Name verwendet werden, volkstümliche Namen werden in der Einleitung jedes Artikels aufgeführt. Werden Namen geändert, können ältere Namen auf den jeweils aktuellen umgeleitet werden. Bei allen Wirbeltieren (Fische, Amphibien, Reptilien, Vögel, Säugetiere) und Gefäßpflanzen (Farne und Blütenpflanzen) empfiehlt sich dagegen der - in der Regel gut bekannte - deutsche Artname, während der lateinische Name hier der großen Mehrheit der Nutzer unbekannt ist.

Formatvorlage zum Kopieren

[[File:Beispiel.jpg|thumb|Ort und Datum der Aufnahme]]
'''{{PAGENAME}}''' (''ursprüngliche Beschreibung'' Autor) ist eine Art aus der Ordnung/Familie [[Ordnung/Familie]].
Volkstümliche(r) Name(n): Name

==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie==

Beschreibung des Vorkommens in Salzburg (unter Bezugnahme auf einschlägige Veröffentlichungen), des Lebensraumes, sowie des jahreszeitlichen Erscheinens in Salzburg.

==Biologie und Gefährdung==

Angaben zu einer eventuellen Gefährdungssituation der Art im Land, sowie zu Entwicklungsständen, Lebensweise, Ernährung, etc. in Salzburg.

==Weiterführende Informationen==

{{NKIS | taxonid=eindeutige, unveränderbare taxonomische ID-Nummer aus www.nkis.info}}

[[Salzburgwiki:Projekt_Fauna_und_Flora|Projekt:  Fauna und Flora von Salzburg]]

==Quellen==
* Zitat1
* ...

[[Kategorie:Wissenschaft]]
[[Kategorie:Biologie]]
[[Kategorie:Fauna]] oder [[Kategorie:Flora]] oder [[Kategorie:Pilze]]

Allgemeine Hinweise

  • in wenigen Schritten zum fertigen Artikel
    • Formatvorlage kopieren, einfügen
    • Bild einfügen
    • Text ergänzen
    • "Kategorie: Fauna, Flora oder Pilz" entsprechend dem Artikel verwenden

Naturkundliches Informationssystem

Das Naturkundliche Informationssystem, betrieben von der Naturkundlichen Gesellschaft mit Sitz in Hallein, beschäftigt sich seit mehr als 20 Jahren mit der Sammlung von Primär- und Originaldaten zu Verbreitung, Phänologie, Ökologie, etc. von Organismen, die auf www.nkis.info unter einer "creative commons"-Lizenz der Öffentlichkeit unentgeltlich zur Verfügung gestellt werden. Mittlerweile umfasst die Datenbank bereits mehr als 200.000 Datensätze, der Großteil davon stammt aus Salzburg. Die Daten stammen von verschiedensten Bearbeitern aus der Aufnahme ihrer Sammlungsbestände, aus der Salzburger Landessammlung am Haus der Natur, sowie auf Beobachtungstätigkeit. Eine sehr wichtige Ergänzung wurde 2010 durch die öffentliche Verfügbarmachung der ZOBODAT (zoologisch-botanische Datenbank am oberösterreichischen Landesmuseum in Linz, siehe Weblinks) möglich, deren Daten nun sukzessive in NKIS eingearbeitet werden und dann gemeinsam auswertbar sind.

Wie im Salzburgwiki ist auch beim Naturkundlichen Informationssystem eine namentliche Registrierung erforderlich, um Daten erfassen zu können. Eine Anleitung zur Datenerfassung wird im Rahmen des Registrierungsprozesses zugesandt. Die Auswertungen werden standardisiert über die oben aufgeführte Vorlage ins Salzburgwiki eingebunden.

offene Naturführer

Offene Naturführer (siehe Weblinks) ist die deutsche Ausgabe des EU-Projektes "Key to Nature" und wird von mehreren Partnern, darunter auch der Naturkundlichen Gesellschaft betrieben. Vorrangiges Ziel dieses Projektes ist die Erstellung von Materialien zur Naturbeobachtung und als Unterlagen für Unterricht und Studium. Im Besonderen werden Bestimmungsschlüssel bereitgestellt, die auch im Rahmen der "Fauna und Flora von Salzburg" erstellt und bearbeitet werden können. Diese Bestimmungsschlüssel können gezielt auf Salzburg abgestimmt werden und können im Salzburgwiki über Hyperlinks in die Übersichtsartikel (Familien, Ordnungen, etc.) eingebunden werden.

Eine namentliche Registrierung in den "offenen Naturführern" gewährleistet die Bewahrung der Autorschaft. Die Veröffentlichung erfolgt ebenfalls unter einer "creative commons"-Lizenz.

Veranstaltungen

Ergebnisse

Liste der in Salzburg festgestellten Organismen

Eine dynamisch aktualisierte Liste aller über das "Naturkundliche Informationssystem" für Salzburg und angrenzende Regionen registrierten Organismen ist unter dem Weblink "Faunen- und Florenliste von Salzburg" jederzeit abrufbar. Über Hyperlinks gelangt man von dieser Liste direkt zu den Karten mit den Fundpunkten für jede einzelne Art. Die Anzeige der Koordinaten ist dabei mit einer gewissen Ungenauigkeit versehen, um die exakten Fundplätze "sensibler" Arten nicht preiszugeben.

Einstiege zu Projektseiten

Das folgende unvollständige System der Organismen soll einen groben Überblick über die in Salzburg vorkommenden Organismengruppen geben und führt direkt zu den Übersichtsseiten. Bei den bekanntesten Gruppen sind in Klammern auch die deutschen Namen aufgeführt.

  • Procaryota
    • Bacteria
    • Archaea
  • Eucaryota
    • Protista
    • Plantae (Pflanzen)
      • Chlorophyta (Grünalgen i.w.S.)
      • Charophyta
        • Marchantiophyta (Lebermoose)
        • Bryophyta (Moose)
        • Anthoceratophyta (Hornmoose)
        • Tracheophyta (Gefäßpflanzen)
    • Protozoa
    • Fungi (Pilze)
    • Metazoa (Tiere)
      • Porifera (Schwämme)
      • Cnidaria (Nesseltiere)
      • Plathelminthes (Plattwürmer)
      • Nemathelminthes (Schlauchwürmer)
      • Mollusca (Weichtiere)
      • Annelida (Ringelwürmer)
      • Tardigrada (Bärtierchen)
      • Arthropoda (Gliedertiere)
        • Pantopoda
        • Arachnida (Spinnentiere)
        • Chilopoda
        • Diplopoda
        • Pauropoda
        • Symphyla
        • Crustacea (Krebstiere)
        • Insecta (Insekten)
          • Protura
          • Collembola (Springschwänze)
          • Archaeognatha
          • Zygentoma (Fischchen)
          • Ephemeroptera (Eintagsfliegen)
          • Odonata (Libellen)
          • Dermaptera (Ohrwürmer)
          • Orthoptera (Heuschrecken)
          • Thysanoptera
          • Heteroptera (Wanzen)
          • Psocoptera
          • Phthiraptera
          • Homoptera (Pflanzensauger: Blattflöhe, Blattläuse, etc.)
          • Megaloptera (Schlammfliegen)
          • Rhaphidioptera
          • Planipennia (Netzflügler)
          • Coleoptera (Käfer)
          • Hymenoptera (Hautflügler: Bienen, Wespen, Ameisen)
          • Mecoptera (Skorpionsfliegen)
          • Trichoptera (Köcherfliegen)
          • Lepidoptera (Schmetterlinge, Tagfalter, Nachtfalter, Motten)
          • Diptera (Fliegen)
          • Siphonaptera (Flöhe)
      • Chordata (Wirbeltiere)
        • Osteichthyes (Knochenfische)
        • Amphibia (Amphibien)
        • Reptilia (Reptilien)
        • Aves (Vögel)
        • Mammalia (Säugetiere)

Erste Bestimmungsschlüssel für Lepidoptera und untergeodnete Kategorien siehe Links auf den jeweiligen Seiten oder direkt unter "Offene Naturführer" (siehe Weblinks).

Bibliographien

Hinweise zur richtigen Namensfindung für einen Artikel

Dazu siehe Salzburgwiki Diskussion:Projekt Fauna und Flora

Weblinks

Grundlagen des Projekts

Lokale Auswertungen