Liste der im Dienst ums Leben gekommenen österreichischen Exekutivbeamten der Zweiten Republik

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Liste der im Dienst ums Leben gekommenen österreichischen Exekutivbeamten der zweiten Republik aus dem Bundesland Salzburg.

Landesgendarmerie Salzburg

Wenn nicht extra erwähnt waren sie dem Landesgendarmeriekommando Salzburg

  • Rayoninspektor Franz Widauer im Alter von 51 Jahren am 15. Mai 1945 bei einem Verkehrsunfall
  • Bezirksinspektor Matthäus Anderl im Alter von 64 Jahren am 4. Juni 1945 bei einem Verkehrsunfall
  • Rayoninspektor Karl Petrasek im Alter von 37 Jahren am 8. August 1945 bei einem Verkehrsunfall in der Stadt Salzburg
  • Patrouillenleiter Johann Zauner im Alter von 38 Jahren am 1. August 1946 in der Stadt Salzburg. Der Beamte wurde als Motorradpatrouille von einem amerikanischen Militärfahrzeug niedergestoßen und getötet.
  • Probegendarm Christian Metnitzer des Gendarmeriepostens Altenmarkt im Alter von 31 Jahren am 13. September 1946. Der Probegendarm wurde auf der Bundesstraße bei Altenmarkt von Schweinedieben erschossen.
  • Rayoninspektor Johann Bachler de Gendarmeriepostens Bischofshofen im Alter von 40 Jahren am 8. März 1952 in Pfarrwerfen. Er starb an den Folgen einer Verletzung, die er beim Einschreiten gegen randalierende Personen in einem Gasthaus erlitten hatte.
  • Patrouillenleiter Peter Bauer am 2. Mai 1956. Er verunglückte in Wien mit dem Dienstmotorrad tödlich.
  • Rayoninspektor Alois Brandstätter des Gendarmeriepostens Straßwalchen im Alter von 40 Jahren am 14. März 1961. Der Beamte wurde bei der Fahndung nach einem Raubmörder beim Bahnhof Steindorf von einem Zug erfasst und gegen einen Leitungsmast geschleudert.
  • Rayoninspektor Franz Tengler des Gendarmeriepostens Strobl im Alter von 52 Jahren am 22. Oktober 1963 in Koppl bei einem Verkehrsunfall
  • Revierinspektor Josef Eder des Gendarmeriepostens Piesendorf im Alter von 61 Jahren am 22. November 1967 in Piesendorf. Der Beamte wurde bei der Aufnahme eines Unfalls im Ortsgebiet von einem Mopedfahrer niedergestoßen und tödlich verletzt.
  • Inspektor Ernest Koller des Gendarmeriepostens Fusch an der Großglocknerstraße im Alter von 30 Jahren am 20. Mai 1979 am Kloben in der Glocknergruppe. Koller wurde bei einer alpinen Rettungsaktion vom Rotorblatt des Rettungshubschraubers am Kopf getroffen und getötet.
  • Revierinspektor Josef Kratzer des Gendarmeriepostens Mittersill im Alter von 29 Jahren am 4. Februar 1981 in Mittersill. Der Kriminalbeamte in Zivil hatte sich an der Verfolgung zweier bewaffneter Räuber beteiligt. An einer Straßensperre der Gendarmerie sprang er aus seinem Zivilfahrzeug und versuchte mit gezogener Waffe die Täter im Fahrzeug vor ihm zu stellen, wurde jedoch irrtümlich von Kollegen an der Straßensperre für einen der Täter gehalten und erschossen. Die beiden Flüchtigen wurden kurz darauf widerstandslos festgenommen.
  • Bezirksinspektor Johann Hofer (38) der Alpine Einsatzgruppe Neukirchen, Bezirksinspektor und Pilot Alois Humer (37) der Bundespolizeidirektion Wien und Abteilungsinspektor Karl Thaller (58) des Landesgendarmeriekommandos Salzburg am 17. Mai 1981 bei der Stoffenalm, südlich von Saalbach-Hinterglemm. Auf der Suche nach einem vermissten deutschen Segelflugzeug streifte der Hubschrauber des Innenministeriums bei schlechter Sicht die Materialseilbahn im Schwarzachengraben und stürzte ab. Alle drei Insassen starben.
  • Inspektor Gerhard Moik des Gendarmeriepostens Gnigl im Alter von 26 Jahren am 26. April 1987 auf der Westautobahn in Salzburg. Er wurde bei der Aufnahme eines Verkehrsunfalls nächst der Ausfahrt Salzburg-Nord von einem auf der regennassen Fahrbahn ins Schleudern geratenen Lkw-Zug niedergestoßen.
  • Bezirksinspektor Helmut Wenger des Gendarmerieposten Zell am See im Alter von 37 Jahren am 10. Dezember 1989 in Saalbach-Hinterglemm. Der Bergführer versuchte im Bereich der Bürglalm einen in Bergnot geratenen Eiskletterer zu retten, wobei beide rund 150 m abstürzten.
  • Revierinspektor Norbert Brüll im Alter von 29 Jahren am 6. Jänner 1993 an der Autobahnabfahrt Salzburg Nord der Westautobahn. An jenem Tag lief eine Fahndung nach drei Italienern, die zuvor einen Juwelier in Salzburg beraubt hatten. Brüll wollte dabei einen verdächtigen Autostopper an einer Autobahnabfahrt kontrollieren, wurde von diesem jedoch ohne Vorwarnung erschossen. Der Täter ergriff mit dessen Dienstwagen die Flucht, starb jedoch in Thalgau bei einem Feuergefecht mit Beamten einer Zivilstreife. Die zwei anderen Täter konnten in Anif gestellt werden.
  • Revierinspektor Bernhard Hinterberger (30) des Gendarmeriepostens Flachau und Revierinspektor Gerhard Wallner (30) des Gendarmeriepostens Bad Hofgastein am 22. August 1996 im Tennengebirge. Sie waren bei einem alpinen Übungseinsatz rund 200 m abgestürzt.

Bundespolizeidirektion Salzburg

Von der Bundespolizeidirektion Salzburg

  • Polizeioberwachmann Johann Brank im Alter von 40 am 19. März 1946. Er wurde bei einer Verkehrskontrolle von einem Lkw überfahren.
  • Gruppeninspektor Gerhard Loitzenbauer im Alter von 46 am 23. Juni 1984 in Beirut, Libanon. Der Sicherheitsattaché und Kriminalbeamte versah Dienst an der österreichischen Botschaft in Beirut. Er wurde in seinem Fahrzeug von zwei Männern überfallen und erschossen.

Entminungsdienst beim Bundesministerium für Inneres

  • Fachoberinspektor Thomas Modry (38) und Fachoberinspektor Gerhard Plojhar (42) am 17. Juni 2003 in der Stadt Salzburg. Die beiden Beamten starben bei der Explosion einer US-amerikanischen 250-kg-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die bei Bauarbeiten am Salzburger Hauptbahnhof entdeckt worden war. Zur Bergung des Blindgängers war ein Schacht mit Betonringen errichtet worden, die Fliegerbombe selbst befand sich in etwa fünf Metern Tiefe im durch Grundwasser getränkten Schlamm. Um an den chemischen Langzeitzünder zu gelangen, wurde der Blindgänger an einer Kette befestigt und vorsichtig von einem Kran angehoben, wobei die Bombe jedoch umsetzte. Modry und Plojhar, die sich in der Grube bzw. am Grubenrand aufhielten kamen ums Leben, ein dritter Entminer wurde schwer verletzt. Ein Verkehrspolizist, der im Nahbereich des Unglücksortes stand, wurde von der Druckwelle erfasst und zu Boden geworfen. Er kam mit Prellungen sowie einem Gehörsturz davon.

Quelle