Knappenkapelle St. Anna
Die Knappenkapelle St. Anna erinnert an die Bergbaugeschichte Leogangs im Pinzgau. Sie steht unter Denkmalschutz.
Lage
Die Knappenkapelle St. Anna befindet sich in der Ortschaft Hütten im Gemeindegebiet von Leogang unweit des Bergbaumuseums Leogang und neben der Kaiser-Franz-Josef-Jubiläumslinde.
Geschichte
Die Kapelle wurde in den Jahren 1769–1770 durch Fürsterzbischof Sigismund III. Christoph Graf Schrattenbach anstelle eines älteren Kirchleins, das abgerissen wurde, errichtet. Sie weist mit dem "Bergaltar" eine Besonderheit auf, die europaweit nur mehr in drei Exemplaren in ähnlicher Form existiert. Die Kapelle wurde 1982 restauriert und 1983 von Erzbischof Karl Berg gesegnet.
Der Bergaltar
Die Basis des Bergaltars besteht aus einer Bergbau- und Hüttenlandschaft. Im Hintergrund links ist ein Stollenmundloch zu sehen, aus dem ein Knappe einen Hunt herausschiebt. Darüber befinden sich Heiligendarstellungen, unter denen die Abbildung der Immaculata[1], auf der Weltkugel sitzend, den zentralen Platz einnimmt. Rechts von ihr befindet sich ebenfalls in sitzender Position die hl. Anna, links die hl. Barbara mit Kelch, Schwert und Turm. Unterhalb der hl. Anna sind die Heiligen Johannes Nepomuk und Sebastian abgebildet. Unterhalb der Immaculata sitzt der hl. Daniel auf einer Wolke, in der linken Hand die Werkzeuge der Knappen − Schlägel und Eisen − haltend, in der rechten hält er eine Erzstufe. Unterhalb der hl. Barbara befindet sich der hl. Florian, der sich mit der linken Hand auf eine rot-weiß-rote Fahne stützt und mit seiner rechten Wasser auf ein unterhalb von ihm befindliches, teilweise brennendes Holzhaus gießt.
Quelle
- Informationstafel bei der Kapelle
Anmerkung
- ↑ Die Gottesmutter Maria Maria als (virgo) immaculata (concepta), also als unbefleckt (ohne Erbsünde) empfangene Jungfrau; vgl. z.B. den Kathpedia-Artikel Unbefleckte Empfängnis