Hotel Bristol
Das Hotel Bristol ist ein 5-Sterne-Hotel in der rechtsseitigen Altstadt von der Stadt Salzburg am Makartplatz. Es ist eines der wenigen noch privat geführten Hotels in der gehobenen Hotelkategorie in Salzburg.
Geschichte
Die Wurzeln des Gebäudes reichen in die Zeit von Fürsterzbischof Paris Graf Lodron zurück, der es um 1619 errichten ließ. Das als Stadtpalais für Adelige konzipierte Haus beherbergte in den folgenden Jahrhunderten verschiedene Salzburger Adelsgeschlechter.
Das "Bristol" wurde 1894 eröffnet und hieß damals Elektricitätshôtel. Es war das erste Hotel rechts der Salzach, das mit elektrischer Beleuchtung ausgestattet wurde; was nicht verwundert, war doch an das Gebäude anschließend seit 1887 das erste private Salzburger Elektrizitätswerk, ein kalorisches Kraftwerk. Zu jenem Zeitpunkt befand sich das Hotel im Besitz der Stadtgemeinde Salzburg und erhielt im Zuge der Hoteleröffnung ihre heutige Fassade. Damals war der Makartplatz noch ganz anders gestaltet (siehe Bild um 1910) und so kam die Fassade noch viel mehr zur Geltung als sie es heute kann. Die Rückseite des Hotels bot und bietet Blicke in den Mirabellgarten.
Mit 1. Jänner 1897 pachtete Franz Haselberger das Hotel zu einer Jahrespacht von 12.000 Kronen. Er war der Neffe des Hoteliers Karl Pitter, in dessen Hotel er vorher einige Jahre tätig war.[1]
Zu den Gästen des ausgehenden 19. Jahrhunderts zählte auch Kaiser Franz Joseph I., der ja Salzburg mehrmals besuchte. 1907 erhielt es dann seinen heutigen Namen Hotel Bristol. Am 26. April 1908 fand in diesem Hotel der 1. Internationale Psychoanalytische Kongress (der Welt) unter der Leitung von Sigmund Freud statt. Daran erinnert noch heute im ersten Stock eine Büste des berühmten Arztes. am 9. November 1910 fand im Hotel die Gründungsversammlung des Skiclubs Salzburg statt.
1914/15 kaufte Alois Grasmayr das Hotel, der noch weitere Hotelbetriebe besaß. Im Dezember 1923 verpachtete er den Betrieb an die Salzburger Kredit- und Wechsel-Bank.[2]
In den 1930er-Jahren übernahm Familie Hübner das Hotel und führt es noch heute in der dritten Generation. Es wurde zur Absteige zahlreicher Persönlichkeiten, darunter auch Riccardo Muti und Maria Augusta Freifrau von Trapp. Auch ein Großteil der Filmmannschaft für den Film Sound of Music, der 1965 in Salzburg und Umgebung gedreht wurde, wohnte im Hotel Bristol. Florian Muigg, der Empfangsschef des Hotels, erzählt, warum Julie Andrews (sie spielte die Maria von Trapp) im Hotel Österreichischer Hof mit einigen Leuten wohnte, Christopher Plummer (er spielte den Baron von Trapp) jedoch mit dem Gros der Mannschaft im Hotel Bristol: Plummer liebte es, Piano zu spielen. Da jedoch der Österreichische Hof in seiner Bar keines, wohl aber das Bristol eines hatte, fiel die Wahl eben auf das Hotel Bristol.
Noch heute zählen die Sketch Bar mit offenem Kaminfeuer, die Sketch Lounge und das Hauben-Restaurant Polo Lounge zu beliebten Treffpunkten des internationalen Publikums. Die Ausstattung der 60 Zimmer und Suiten erinnert an historische Epochen, verschiedene Länder, bildende Kunst, Theater und Musik.
Anschrift
- Hotel Bristol Salzburg
- Makartplatz 4
- 5020 Salzburg
- Telefon: (06 62) 87 35 57
- Telefax: (06 62) 87 35 57 6
Weblinks
Quellen
- Buch Salzburger Fotografien 1880–1918
- Gespräch von Peter mit Florian Muigg am 4. November 2010
Einzelnachweise
- ↑ Quelle anno, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 16. Dezember 1896, Seite 3
- ↑ Quelle anno, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 20. Dezember 1923, Seite 4