Bücherverbrennung der Nationalsozialisten in der Stadt Salzburg

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Gedenktafel zur Erinnerung an die Bücherverbrennung an der Filialkirche zum hl. Michael

Die Bücherverbrennung in der Stadt Salzburg fand am 30. April 1938, nach dem Anschluss an Nazi-Deutschland, am Residenzplatz in der Altstadt von Salzburg als eine der beiden Bücherverbrennungen auf dem Gebiet des heutigen Österreich statt. Die zweite war die Thalgauer Bücherverbrennung.

Geschichte

Die Bücherverbrennung, die an einem Samstagabend stattfand, wurde vom SS-Mann, Lehrer und Schriftsteller Karl Springenschmid, der dabei auch als Redner auftrat, inszeniert. 1 200 Bücher wurden aus Leihbüchereien, Buchhandlungen und privaten Haushalten angeliefert und verbrannt, darunter auch jene von Joseph August Lux. Allerdings war dies nur ein Teil der gesammelten Bücher. Der Rest wurde eingestampft.

Springenschmids Aktion richtete sich - anders als bei den Bücherverbrennungen in Deutschland - nicht nur gegen Bücher jüdischer Schriftsteller und Künstler, sondern vor allem gegen Schriften katholischer Autoren und Politiker des Ständestaates.

Mahnmale

Am 25. November 2011 wurde eine Gedenktafel zur Erinnerung an diese Bücherverbrennung auf dem Residenzplatz an der Filialkirche zum hl. Michael enthüllt.

Am 13. Jänner 2012 wurde beim Haupteingang des Unipark Nonntal, im ersten Untergeschoss im Innenhof der Fachbibliothek, ein Mahnmal enthüllt. Die Enthüllung fand unter dem Beisein von Rektor Heinrich Schmidinger, Landeshauptfrau Gabi Burgstaller und dem Künstler Zoltan Pap statt. Über das Werk sprach Werner Thuswaldner.

Quellen