Alpine Ski-Weltmeisterschaft 2025 in Saalbach-Hinterglemm

Die Alpine Ski-Weltmeisterschaft 2025 findet in der Pinzgauer Gemeinde Saalbach-Hinterglemm vom 4. bis 23. Februar 2025 statt.
Geschichte
Saalbach-Hinterglemm wird zum zweiten Mal nach 1991 Gastgeber für das Großereignis. Es war dies die dritte Bewerbung[1] um die neuerliche Austragung einer WM und am Samstag, den 3. Oktober 2020 stimmte FIS-Kongress mit 12:1:1 für Saalbach-Hinterglemm.
Stimmen zur Vergabe
Haslauer: "Wir stehen voll hinter dieser Ski-WM."
Landeshauptmann Wilfried Haslauer junior gratulierte den Organisatoren und dem ganzen Ort zur Abstimmung der FIS. "Saalbach-Hinterglemm hat sich toll präsentiert. Der Zuschlag für die Ski-WM ist ein ganz wichtiges und motivierendes Zeichen in dieser schwierigen Zeit. Das Land Salzburg steht voll hinter dem Organisationsteam, es gibt dazu auch einen einstimmigen Beschluss im Landtag", betonte Haslauer. Auf die Frage, welches Rennen er 2025 auf jeden Fall sehen will, gab es eine eindeutige Antwort: "Alle!"
Schröcksnadel: "Es war mein persönliches Ziel."
Der Präsident des Österreichischen Skiverbandes Peter Schröcksnadel kam aus Tirol nach Saalbach-Hinterglemm und streute dem Glemmtal Rosen. "Es war mein persönliches Ziel, dass wir die WM nach Saalbach holen, bevor ich gehe. Jetzt ist es gelungen." Und er fügte hinzu: "Landeshauptmann Wilfried Haslauer danke ich ganz besonders. Er hat immer wieder angerufen und gefragt, wie es um die Bewerbung steht, das ist nicht selbstverständlich." Haslauer gab das Kompliment zurück: "Danke für deine Hartnäckigkeit und Diplomatie."
Hasenauer: "Die Arbeit kommt noch."
Bürgermeister Alois Hasenauer jubelte und schaute gleich in die Zukunft: "Bisher war es viel Arbeit und wir sind überglücklich, dass es sich gelohnt hat. Aber das, was jetzt auf uns zukommt, wird noch intensiver. Wir freuen uns darauf und werden perfekte Gastgeber sein, schließlich haben wir einen Ruf zu verlieren."
Walchhofer: "Das wird den Nachwuchs motivieren."
ÖSV-Vizepräsident Michael Walchhofer aus Altenmarkt-Zauchensee sah die Entscheidung gleich sportlich und dachte an die Sieger von morgen: "Diese Weltmeisterschaft bei uns in Salzburg und Österreich wird den Nachwuchs unglaublich motivieren. Die jungen Skirennläufer werden alles geben, um hier dabei zu sein und vielleicht am Podium zu stehen", so der Ex-Skirennläufer.
Gensbichler: "Ein Lebenstraum geht in Erfüllung."
Salzburgs Skipräsident Bartl Gensbichler ist ja gleichzeitig Obmann des Schiclubs Saalbach Hinterglemm und treibende Kraft hinter der Bewerbung, am Samstag fiel ihm ein Stein vom Herzen. "Ich freue mich so für den Ort, die Region, das Land Salzburg und ganz Österreich. Mein Telefon steht nicht mehr still, ich habe Tränen in den Augen, weil sich alle so mitfreuen. Es geht ein Lebenstraum in Erfüllung", so Gensbichler sichtlich gerührt.
Breitfuß: "Ein Lichtblick in dieser Zeit."
Tourismus-Chef Wolfgang Breitfuß jubelte nach der Entscheidung und brachte die Bedeutung für Saalbach-Hinterglemm und Salzburg als Gastgeber auf den Punkt: "Es ist ein Lichtblick in dieser schwierigen Zeit, endlich einer! Wir haben nun fünf Jahre Zeit für die Organisation. Und da wir Weltcuprennen in nur zehn Tagen organisiert haben, als wir für andere eingesprungen sind, wird das eine tolle Weltmeisterschaft, das ist sicher."
2023, Rettungsaktion erfolgreich: 1 647 Amphibien von WM-Piste in Saalbach abgesiedelt
Für die Ski-WM 2025 sind bei den Strecken am Zwölferkogel auf rund zwei Hektar Fläche Grabungsarbeiten nötig. Es war eine Forderung des internationalen Skiverbands, dass zur Sicherheit der Läufer die Sturzräume vergrößert werden müssen. Die sonnigen Pisten bei der Breitfußalm auf rund 1 700 Metern Seehöhe sind allen Unkenrufen zum Trotz aber die Heimat zahlreicher geschützter Tier- und Pflanzenarten. Eine Auflage der naturschutzrechtlichen Genehmigung war die Absiedlung der Amphibien und Reptilien. Nicht weniger als 1 647 Tiere fand man dabei.
In den zwei betroffenen Bereichen bei der Damenabfahrt und bei der Herrenabfahrt wurden mit 3,2 Kilometern Amphibienzäunen 92 Fangfelder gebildet. Darin wurden 368 Fangkübel vergraben, in die die Tiere fielen. Sie mussten täglich ausgeleert werden. Insgesamt fing man 54 Alpensalamander, 348 Bergmolche, 685 Grasfrösche, 277 Erdkröten und 283 Bergeidechsen. Erst wenn die Fangeimer 14 Tage lang leer sind, darf ein Fangfeld für die Bauarbeiten freigegeben werden. Auf der Damenabfahrt wurde von 26. Juli bis 21. September 2023 abgesiedelt. Hier ist der Pistenbau schon wieder abgeschlossen. Er dauerte zwei Tage. Bei der Herrenabfahrt konnte die Absiedlung nach zwei Monaten am Freitag beendet werden. Hier dauern die Arbeiten rund zwei Wochen.
Michael Steinwender, der die ökologische Begleitplanung für die Hinterglemmer Bergbahnen gemacht hat, sagt, es seien zwar noch immer Tiere gefangen worden, aber es habe eine Einigung mit dem Naturschutz gegeben. "Wir sind hier in sehr steilem Gelände, wo es keine Erfahrungen mit Froschzäunen gibt. Die Tiere sind nach der Absiedlung wieder hineingehüpft oder durch Gänge zurückgekommen. Das Gelände ist ausgehöhlt wie ein Schweizer Käse, unter anderem von Murmeltieren." Die in Hinterglemm gemachten Erfahrungen werde man in Zukunft bei den Auflagen berücksichtigen müssen. Der Geschäftsführer der Hinterglemmer Bergbahnen, Peter Mitterer, sagt, es sei ein schwieriges Projekt gewesen. "Aber jetzt sind wir froh, dass es geschafft ist. Das Wetter ist uns zum Glück entgegengekommen."
Starten können am Zwölferkogel auch die Arbeiten am Neubau der Seilbahn 12er Nord. Die Bewilligung wurde Ende September erteilt. Die bestehende Anlage stammt aus dem Jahr 1989. Die neue Bahn steht dann bei der WM schon zur Verfügung. Die Kosten beziffert Mitterer mit rund 24 Mill. Euro. Der zweite Zubringer, die Zwölferkogelbahn, wurde schon 2019 um 37 Mill. Euro neu gebaut. Da fallen die 130.000 Euro für die Amphibienabsiedlung kaum ins Gewicht.[2]
Quelle
Einzelnachweise
- ↑ siehe Bewerbung von Saalbach-Hinterglemm um die FIS Alpine Ski WM 2021 und Bewerbung von Saalbach-Hinterglemm um die FIS Alpine Ski WM 2023
- ↑ www.sn.at, 2. Oktober 2023, ein Beitrag von Anton Kaindl
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